Kulturbesen: „Ein Schramberger Markenzeichen“
20.01.2018
4500 Besucher kamen zu 30 Konzerten
Harald Burger ist hörbar erleichtert: Sein Kulturbesen war „sehr erfolgreich“. Nach 30 Veranstaltungen seit Oktober mit Musikern von legendären Bands wie Ten Years After oder Nazareth, Kabarettisten und „local heroes“ wie „Gams ‚n‘ Rosslers“, „Old News“ oder „Soulmachine“ hat Burger etwa 4500 Gäste gezählt. Eine tolle Zahl für ein Clubfestival. Die Mischung aus Musik und Kabarett sei eben inzwischen etabliert: „Die Leute wissen, bei uns werden sie nicht bös überrascht.“
Der Kulturbesen entstand zu Zeiten der Leitbilddebatte. 2007 im „Württemberger Hof“ hatte es begonnen. Dann kam der Umzug an die Geißhalde in den Bau 50. Die Brüder Dieterle, so erinnert sich Burger dankbar, hätten damals den Raum erst so umgestaltet, dass Veranstaltungen möglich wurden. „Inzwischen hat er sich etabliert als Treffpunkt.“
Treffpunkt für Ü 40
Apropos Treffpunkt. Burger erzählt eine Anekdote: Kürzlich habe er eine Frau bei einem Tourismuskongress getroffen, die habe ihn auf den Kulturbesen angesprochen: „Ich habe meinen Partner im Kulturbesen gefunden.“ Und tatsächlich, die Generation 40+ gehe in den Kulturbesen. Leute, die nach der Erziehungsphase wieder Luft und Lust haben, etwas zu erleben. „Hierher kannst Du auch als Frau allein kommen“, so Burger. Neben dem kulturellen Programm biete der Kulturbesen auch die Möglichkeit Leute zu treffen. „Vergleichbares gibt es sonst nicht, der Kulturbesen ist ein Schramberger Markenzeichen.“
Das kommt nicht von ungefähr. Ein über vier Monate sich erstreckendes Programm erfordert viel Vorbereitung. Es reiche nicht, einfach Künstler einzuladen: „Da braucht‘s eine Programmdramaturgie, man muss verschiedene Zielgruppen ansprechen.“ Und viele Fehlgriffe kann er sich auch nicht leisten. „Eigentlich muss der Kulturbesen immer voll sein, damit er sich trägt.“ 2017 hat‘s geklappt. Für 2018 alles Gute!
Text & Bild: Marin Himmelheber / NRWZ Bild: Achim Ringwald